Chronik - GV Unkel e.V.



Chronik 2024 - Lesung "Katastrohale Weihnachten"


November 2024

Literarischer Abend des Geschichtsvereins Unkel e.V. :

 

"Katastrophale Weihnachten"

  

Leonard Reinirkens bei einer Buchpräsentation
Leonard Reinirkens bei einer Buchpräsentation

Zum 100. Geburtstags von Leonard Reinirkens hatte der Geschichtsverein Unkel am Freitagabend zu einem literarischen Abend in den Saal der Verbandsgemeinde eingeladen.

Das Programm unter dem Motto „Katastrophale Weihnachten“ war inspiriert von dem gleichnamigen Buch Reinirkens': witzige, humorvolle und skurrile Weihnachtsgeschichten fernab der üblichen Romantik.

 

Eingeleitet wurde der Abend mit Mozarts Variationen zu „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, gespielt von Marc Unkel.

 

Anschließend umriss der Unkeler Stadtarchivar Wilfried Meitzner in einem kurzen Vortrag die Persönlichkeit Reinirkens, die zeitlebens mit Unkel verbunden war. 

Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden:

Werner Geißler

Musikalische Einleitung:

Marc Unkel

Reinirkens Vortrag des Stadtarchivars:

Wilfried Meitzner


Leonard Reinirkens zog schon als Kind von 6 Jahren mit seinen Eltern an den Rhein, studierte nach dem Krieg Geschichte, Germanistik und Psychologie in Bonn und war danach als Schriftsteller und als Autor für den Rundfunk tätig.

 

Die Manuskripte von rund 400 Hörspielen und Schulfunksendungen stammen aus seiner Feder.

Vielen bekannten Sendeformaten wie „Zeitzeichen“ oder „Das Kalenderblatt“ hat Reinirkens seinen Stempel aufgedrückt. Daneben schrieb er Bücher, Theaterstücke und skurrile Geschichten, die sich bis ins Absurde steigern konnten. Beliebt waren die heiteren Kurzgeschichten, in denen er seiner Phantasie freien Lauf lassen konnte. 1980 ließ er das mittelalterliche Köln in der Fernsehreihe „Die Leute vom Domplatz“ aufleben.

 

Original-Tonaufnahmen von Reinirkens rundeten das Bild dieses leidenschaftlichen Rheinländers ab.

 

Die Theatergruppe des GVU erfreute die mehr als 60 Zuschauer im ausverkauften Verbandsgemeindesaal dann mit der Darbietung von zwei Episoden aus Reinirkens Buch „Katastrophale Weihnachten“ im Rahmen einer szenischen Lesung.

 

Im ersten Stück des Abends „Von drauß' vom Walde komm ich her....“ konnte das Publikum das Weihnachten der Bonner Republik nachempfinden.

Ein Oberstleutnant aus dem Verteidigungsministerium und ein Oberregierungsrat aus dem Wirtschaftsministerium versuchen, gemeinsam Weihnachtsbäume zu stehlen.

Statt im Schoße ihrer Familie landen sie erst bei der Heilsarmee und zum Schluss im Polizeipräsidium.


 

Im zweiten Stück nach der Pause „Die Wunder der Heiligen Nacht“ erlebten die Zuschauer den Weihnachtsabend der Familie Hüsemann, der gar nicht friedlich und besinnlich verläuft.

Statt einer Bescherung müssen die Hüsemanns ihren Kanarienvogel beerdigen und die Oma kommt ins Krankenhaus. Die Teenager der Familie haben keinen Bock mehr auf das alljährliche Ritual. Herr Hüsemann, vollkommen allein gelassen, wird in eine Schlägerei verwickelt, verköstigt gestrandete Handwerker und trifft auf einen sprechenden Hund.

 


Wieder ein Mal ein gelungener und kurzweiliger Abend, das Publikum war begeistert und dankte dem Theaterensemble mit großem Applaus.

 

Um Ihnen einen Eindruck der Veranstaltung zu verschaffen, haben wir ein kleine Bildergalerie zusammengestellt.

 

Viel Vergnügen beim Anschauen...